Egal, ob direkt nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung oder nach mehrjähriger Berufserfahrung als Angestellter: Für viele Heilpraktiker stellt sich über kurz oder lang die Frage nach einer eigenen Praxis. Der Schritt in die Selbstständigkeit muss gut durchdacht und vorbereitet sein, dann stehen die Chancen gut, mit der Existenzgründung auch erfolgreich zu sein.
Tipp: Jobs für Heilpraktiker findet ihr in unserer Suche unter:
www.jobmehappy.de/stellenangebote-heilpraktiker
Dafür notwendig ist eine gründliche Marktanalyse, in der Fragen des Standorts, der Wettbewerber, der potenziellen Kunden, des Marketings, der Finanzierung und der Umsatzerwartungen so sicher wie möglich geklärt sein sollten. Dabei greifen die einzelnen Aspekte tief ineinander.
Der richtige Standort
Wer den Schritt in die Selbstständigkeit mit einer eigenen Praxis gehen will, muss zunächst den richtigen Standort dafür suchen. Bereits hier kann sich entscheiden, ob die Selbstständigkeit glückt oder nicht. Einfach die erstbesten Praxisräume anmieten oder gar kaufen kann ein folgenreicher Fehler sein. Die Räumlichkeiten selbst sollten nicht nur geeignet sein, um die eigene Praxis zu beherbergen.
Ein optimaler Standort ist einer, bei dem wenige andere Heilpraktiker in der näheren Umgebung anzutreffen sind und die Einwohner in der unmittelbaren Umgebung relativ gemischt und aufgeschlossen für alternative Heilmethoden sind. Gibt es Wettbewerber in der Nähe, kann man selbst vielleicht eine bisher unbesetzte Nische einnehmen, indem man eine Spezialisierung anbietet.
Rechtliche Vorgaben beachten
Wichtig für die eigene Praxis ist das Einhalten der Vorschriften für die Praxisräume. Am richtigen Standort müssen also auch solche Räumlichkeiten vorhanden sein, dass die Behörden die eigene Praxis auch genehmigen. Hierfür gibt es nachvollziehbare Kriterien.
Dazu zählen eine Deckenhöhe von mindestens 2,50 Meter, das Vorhandensein einer Toilette sowie einer weiteren Toilette, wenn Angestellte eingestellt werden sollen, das Vorhandensein eines Waschbeckens im Behandlungsraum, die Behandlungsräume müssen leicht zu reinigen sein und nicht zuletzt müssen Praxis- und Privaträume separiert sein. Zu den Praxisräumen muss daher ein eigener Zugang/Eingang vorhanden sein.
Potenzielle Kunden
Der Erfolg einer Praxis steht und fällt mit den Kunden. Gerade in der Anfangszeit ist es nicht einfach, sich einen Kundenstamm aufzubauen. Im Vorfeld der Selbstständigkeit sollte daher bestmöglich geklärt werden, ob es am angestrebten Standort überhaupt genug potenzielle Kunden gibt. In eher konservativen Gegenden muss der Heilpraktiker mehr Vorbehalte gegenüber alternativer Behandlungsmethoden überwinden.
In ländlichen Gegenden spielt die geringere Einwohnerdichte und ebenso Vorbehalte eine Rolle. Auch die Altersstruktur und die ökonomische Leistungsfähigkeit der Einwohner ist relevant. Krankenkassen übernehmen viele Heilpraktikerbehandlungen nicht, die Kunden müssen also diese privat bezahlen. Ein gemischtes soziales und aufgeschlossenes Umfeld in einer städtischen Gegend mit soliden Einkommensverhältnissen wäre das Ideal, an dem man nahe herankommen möchte.
Konkurrenz und Nische
Die Wettbewerbssituation ist ein weiterer entscheidender Faktor. Attraktive Gegenden ziehen potenziell auch mehr Konkurrenz an. Wenige Wettbewerber sind dabei nicht problematisch, zu viele jedoch schon. Kein Wettbewerber in einer vermeintlich attraktiven Gegend sollte ebenfalls skeptisch betrachtet werden. Neben der Zahl der konkurrierenden Heilpraktiker ist auch die Zahl der Ärzte in der Umgebung interessant.
Auch die Ärztesituation hat einen Einfluss auf den eigenen Erfolg, da auch diese Mitbewerber sind. Neben der allgemeinen Zahl ist aber auch das Angebot von Spezialisierungen interessant. Hier lässt sich unter Umständen trotz starker Wettbewerbssituation eine eigene Nische finden.
Tipp: Mehr zur Heilpraktiker Ausbildung, besonders im Fernstudium finden du unter: www.heilpraktikerfernstudium.net